Landwirtschaft in der Emsaue

Auen sind besonders produktive Standorte, weil sie bei Überflutungen natürlich gedüngt werden. Der Mensch hat die Auen deshalb frühzeitig genutzt und die natürlichen Auenwälder gerodet. Die Gefahr von Sommerhochwassern ließ lange Zeit nur eine Grünlandwirtschaft zu.

Erst die Begradigung der Ems und die Anlage von Sommerdeichen ermöglichten den Ackerbau in der Emsaue. Begünstigt wurde dies dadurch, dass der Grundwasserstand in der Aue als Folge der Flusskanalisierung deutlich sank. Die Ausweitung des Ackerbaus, vor allem der Maisflächen, ging auf Kosten des Grünlandes und zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, die an diesen Lebensraum angepasst waren.

Seitdem die Emsaue komplett unter Naturschutz steht, versucht man diese Entwicklung teilweise rückgängig zu machen. Ein wichtiges Instrument ist dabei der Vertragsnaturschutz. Die Biologische Station Kreis Steinfurt e.V. versucht mit Hilfe dieser Regelung, in Zusammenarbeit mit den Landwirten das artenreiche Grünland in der Aue wieder zu fördern und zu pflegen. Um die Entwicklung zu unterstützen, werden beispielsweise  Blänken und Kleingewässer angelegt. So stellt sichdurch viele verschiedene Maßnahmen mit der Zeit eine typische natürliche Vielfalt ein.